Freitag, 12. Januar 2024 19:30 Uhr
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Suche nach Utopia
Live Reportage

Vier Jahre lang suchen die Schwestern Julia und Lisa Hermes nach alternativen Gemeinschaftsformen, indigenen Widerstandsbewegungen, Ökodörfern und Aussteigern. Dafür trampen sie nach Südeuropa, segeln per Anhalter über den Atlantik, werden kurzzeitig zu Millionärinnen in Venezuela, paddeln wochenlang mit einem Holzkanu auf dem Amazonas und schlagen sich zu Fuss durch die patagonische Wildnis bis nach Feuerland. Ihr Ziel: eine bessere Welt.

Auf ihrem Abenteuer, für das sie ohne zu fliegen durch Europa, Mittelamerika und Südamerika reisen, suchen sie nach Menschen, die sich am Rande der Gesellschaft kleine Utopien aufbauen. So zum Beispiel in den Bergen Mexikos, wo die indigene Widerstandsbewegung «CODEDI» für Naturschutz, Autonomie und Gerechtigkeit kämpft und dem Staat damit ein Dorn im Auge ist. Julia und Lisa Hermes sind gerade dort zu Gast, als eines Morgens 160 schwerbewaffnete Polizisten auftauchen und das Gelände stürmen. Oder im besetzten Gebiet «La ZAD» in Frankreich, in dem mehrere hundert Menschen ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet besetzen und sich gegen die Umsetzung eines Flughafenprojekts einsetzen. Dort schaffen die Besetzer eine kleine Parallelwelt mit eigener Bäckerei, Imkerei, Bierbrauerei und Gemüsegarten. Es ist ein Ort, an dem neue Formen des Zusammenlebens ausprobiert werden.

Doch auch einzelne Persönlichkeiten prägen ihre Reise. Zum Beispiel Lilly Schindele, die vor einigen Jahren mit ihren Pferden durch den Süden Chiles geritten ist, dort ihre grosse Liebe fand und sich heute als Aussteigerin mitten in der wilden Natur Patagoniens für den Schutz der Flüsse und Wälder einsetzt. Von ihr und von vielen anderen lernen die beiden Schwestern, dass eine bessere Welt verschiedene Formen und Farben annehmen und ein Konglomerat unterschiedlicher Ideen sein kann. Jede kleine Geste der Hilfsbereitschaft, der gegenseitigen Wertschätzung und des Vertrauens birgt ungeahnte Kraft in sich. Um sich von Menschen inspirieren zu lassen, die ihre Träume und Überzeugungen trotz grosser Widerstände in die Tat umsetzen, müssen sie selbst äusserst kreativ werden: Sie umfahren den berüchtigten Darién Gap mit einem Fischerboot, trampen durch Mittelamerika bis Guatemala und radeln auf selbst gebauten Fahrrädern bis nach Mexiko. Dort werden ihre Pläne plötzlich komplett über den Haufen geworfen.

 

Türöffnung: 45min vor dem Anlass

Dauer: 2 h 30 min (inkl. Pause)

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